23.06.-29.06.2019

Alpencross mit dem eMTB:
Garmisch - Gardasee

5 Tage, 380 km, ca. 6.900 hm,
höchster Punkt: 2.050m,
keine Tragepassagen

23.06.2019, Etappe 1: Grainau - Landeck, Distanz: 78,3 km, Anstieg: 1760 hm

Bereits 2018 hatte ich geplant, die Strecke Garmisch-Riva mit dem eMTB zu fahren, was aber sprichwörtlich ins Wasser gefallen war. Also wollte ich die Strecke in 2019 möglichst früh fahren, was aber auch nicht geklappt hat, weil sogar bis Ende Mai auf 2000m noch Schnee lag.
Dann wollte ich in KW 25 starten, aber ich hatte spontan einen Handwerker-Termin erhalten. Und wenn ein Handwerker schon mal Zeit hat, darf man das heutzutage nicht verschieben. Ich startete dann eine Woche später, in der vermutlich heißesten Woche des Jahres 2019.

Zugspitze in Wolken
Hä, wo ist die Zugspitze?

Am Sonntag kurz vor 7:00 Uhr will ich mein neues Bulls auf dem Heckträger verstauen, da zeigt das Display ein letztes, blinkendes Segment der Akku-Anzeige. Ich hatte den Akku nach dem Waschen des bikes vor drei Tagen vollgeladen und jetzt das - ich bin geschockt. Ich starte die reguläre Prozedur, Display aus/an, Akku reset, Akku raus/rein, aber es bleibt beim blinkenden letzten Segment.
Ich stecke das Ladegerät an, es passiert nix. Ich baue den Akku aus, stecke das Ladegerät direkt an, es passiert wieder nix. Ich muss also davon ausgehen, dass ich beim Waschen des bikes einen Kurzschluss o.ä. verursacht habe und der Akku im Eimer ist.
Deprimiert, dass es nix wird mit dem AlpenX, gehe ich in die Garage und baue den Akku wieder ein. Plötzlich sind da 5 Segmente, der Akku ist voll - die Elektronik hat mich verarscht!

Mit einem etwas mulmigen Gefühl verlade ich das bike und fahre los in Richtung Grainau. Ich hatte vorher gelesen, dass mittlerweile ein Langzeitparkplatz (P1) an der Zugspitzstraße angelegt worden ist und den hatte ich bereits im Navi als Ziel eingegeben. Sehr spät, so gegen 11 Uhr bin ich am Parkplatz und gehe zum Parkautomat. Ich hatte natürlich recherchiert, dass das Parken 25,-€/Woche kostet und nur mit Münzen oder der ec-Karte bezahlt werden kann.
Wer nimmt schon Münzen mit?, also versuche ich es mit der ec-Karte, die aber prompt verweigert wird. Hä?
Zweiter Versuch, wieder nix. Ich lasse ein Pärchen vor, das offensichtlich zum Wandern will... und deren Karte funktioniert. Sie schlagen mir daraufhin vor, mit der Karte ein Parkticket für mich zu lösen, wenn ich ihnen den Betrag in bar geben würde. Durch diesen, sehr netten Vorschlag, kann ich die zweite Hürde des Tages nehmen.
Was kommt wohl noch alles daher?

Das Wetter wurde besser
Das Wetter wurde schnell besser

Ich packe alles aus, lege meine Ausrüstung an und um 11:15 Uhr starte ich dann endlich in Richtung Eibsee. Was ich ganz vergessen habe, es nieselt, die Zugspitze ist vollständig von Wolken umhüllt. Aber ich weiß, aufgrund der Wetterprognosen, dass das gleich vorbei ist und dann traumhaftes Wetter auf mich wartet.
Von Grainau aus, fahre ich wieder mal auf dem schmalen, asphaltierten Weg bis zur Eibsee-Straße und von dort auf dem Wanderweg hoch zum Eibsee. Ab dem Eibsee über die Forststraße, die gegen Ende des Anstieges in einen kurzen aber steilen Trail übergeht, hoch zur Hochthörlehütte. Bereits einige hundert Meter vor der Hütte hat man ja bereits den höchsten Punkt erreicht und es geht bergab. Erst noch auf Schotter, ab der Hütte, dann auf einer schmalen Teerstraße bis zur Talstation der Zugspitzbahn.
Hier wechsle ich (ungeplant, aber aus Neugier) auf einen schönen Weg, der links im Wald runter bis Ehrwald führt. Ich fahre sehr vorsichtig und langsam und treffe im unteren Teil tatsächlich auf einen Wanderer. Der erklärt mir, dass Radfahren hier gar nicht erlaubt ist, daher wechsle ich bei der nächsten Gelegenheit wieder auf die Straße. Kurz vor dem Campingplatz biege ich dann aber doch wieder auf einen kleinen (erlaubten) Weg links ab. In der alten Beschreibung der Tour hieß es, dass man das Rad durch den Campingplatz schieben soll um den Plattenweg zu erreichen. Das probier ich diesmal aus und muss leider sagen, das ist völlig sinnlos. Läßt man den Campingplatz rechts liegen und biegt bei der nächsten Kreuzung rechts ab, kommt man auch an den Anfang des Plattenweges und erspart sich das Schieben.

Am Endes des Plattenweges routet mich mein neues Navi (Garmin Edge 830) etwas anders durch Ehrwald, aber m.E. ohne Umweg stehe ich kurz darauf an der kleinen Brücke unmittelbar vor dem Lärchenwald. Relativ zügig fahre ich bis zu der Stelle, kurz vor dem Weißensee, wo man auf einem Brett einen Bach überqueren muss. Dort treffe ich ein Pärchen, das ebenfalls unterwegs an den Gardasee ist: Karin und Martin. Wir fahren gemeinsam bis zum ersten Anstieg des Fernpasses. Dabei erfahre ich, dass die beiden über das Ötztal fahren wollen.
Tja es gibt viele Wege an den Gardasee.

Am Anstieg macht sich mein eMTB, trotz Stufe eins, deutlich bemerkbar, also verabschiede ich mich und fahre voraus. Nach wenigen hundert Metern treffe ich auf einen gut trainierten einzelnen MTBiker, mit dem ich gemeinsam bis zum höchsten Punkt fahre. Oben angekommen bedankt er sich tatsächlich, dass ich ihn durch die Unterhaltung etwas vom Anstieg abgelenkt hab. Da sag nochmal jemand es wäre demotivierend auf einen eMTBiker zu treffen. (vorausgesetzt der biker kennt auch was anderes als die Stufen Turbo oder Sport)

Rad-Tunnel am Fernpass
Gefahrlose Querung der Fernpassstr.

Vom höchsten Punkt aus (der klassische Fotostop), führt der Forstweg zur Fernpassstraße. Ich wusste noch, dass wir diese 2014/2015 an einer nicht ungefährlichen Stelle überquert haben, hatte daher recherchiert und etwas von einer Unterführung gelesen. Ich fahre also nicht bis zur Bundesstraße sondern biege einige 100 m vorher nach rechts auf einen leicht ansteigenden Forstweg ab. Dieser Weg bringt mich tatsächlich zu einer Unterführung, die zwar einen kleinen Umweg verursacht, aber definitiv der Sicherheit dient. Auf der anderen Straßenseite beginnt dann ein Schotterweg der mich zum Fernsteintrail bringt. "Immer wieder schön zu fahren" Auf diesen und auch den Weg bis Imst gehe ich aber nicht mehr näher ein. (Beschreibung: 2014/2015)

Ich will diesmal nicht auf dem Radweg von Imst bis Landeck fahren, wähle also in Mils den Anstieg zur Kronburg. Das sind zusätzliche ca. 400hm, wer aber mit einem eMTB unterwegs oder entsprechend fit ist, dem würde ich diesen Weg empfehlen. Teilweise fahre ich auf Forststraßen, dann auf dem Jakobsweg und dann auf Asphalt hoch zum Gasthof Kronburg. Von dort geht's noch etwas auf und ab, über Rifenal und den Tramser Weiher und dann rausche ich auf einer schmalen Asphaltstraße runter nach Landeck.

Diesmal hatte ich von zuhause aus, kein einziges Zimmer reserviert, es also war naheliegend bekannte Adressen anzusteuern. Das ist in Landeck der Gasthof Greif, da wir dort bereits 2015 übernachtet hatten. Einzelzimmer ist keines frei, also nehme ich ein Doppelzimmer. Im Nachhinein muss ich sagen, dass der etwas erhöhte Preis für ein Doppelzimmer einen sich lohnenden Komfort- und Raum-Vorteil bringt.
Da ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen habe und daher relativ hungrig bin, gehe ich nur kurz aufs Zimmer um die Radklamotten zu waschen und zu duschen.

Jakobsweg
Jakobsweg

Da das Wetter spitze ist, gehe ich anschließend runter in den Biergarten vor dem Gasthaus. Alle Tische sind voll, also setze ich mich zu einer Gruppe, die (aufgrund der Radbekleidung) offensichtlich auch auf Tour ist.
Zwei aus Mainz, sind mit dem Zug bis Sankt Moritz gefahren und von dort mit dem Rad nach Landeck. Die anderen drei sind aus dem Landkreis Regensburg und sind mit dem Zug bis hier nach Landeck gefahren. Die geplante Tour, führt immer am Inn entlang von hier bis Passau.

Bestimmt auch nicht schlecht, aber ich persönlich kann es nicht ab auf einem Radweg an einem Fluss entlang zu fahren. Das ist mir irgendwie zu langweilig.

24.06.2019, Etappe 2: Landeck - Nauders, Distanz: 61,0 km, Anstieg: 1420 hm

Nach einem ordentlichen Frühstück verabschiede ich mich von den anderen bikern und starte gegen 09:00 Uhr in die zweite Etappe. Zuerst wieder recht steil auf Asphalt am Schloss Landeck vorbei und dann auf einem Forstweg bis zum Wegweiser "Via Claudia".

Kurz vor Fliess
Kurz vor Fliess

Mit dem eMTB macht das gleich wesentlich mehr Spaß, als früher mit dem MTB. Sowohl bergauf, als auch bergab (mit 150mm Federweg).
Zwei Abschnitte muss ich dann aber trotzdem schieben, und zwar beim ersten und letzten (steilen) Stück des Karrenweges.
Noch vor Fliess, an der Stelle wo man von einem kurzen Abschnitt auf Asphalt in einen Wiesentrail abzweigt, sehe ich ein Schild: „Via Claudia ab ... gesperrt“ (.. weil ich mir den Ortsnamen nicht merken konnte).
Mir sagt der Name nichts, also fahr ich (wieder mal) einfach weiter. An zwei Stellen ist der Hang etwas weggerutscht, aber mit entsprechender Vorsicht, komme ich „schiebend“ problemlos durch. Kurz darauf treffe ich auf einen Bauern und frage wo denn die Via Claudia gesperrt ist.
Er antwortet: „da bischt scho durch“ (die beiden Stellen waren also der Grund der Sperre)

Nach Fließ fahre ich auf der Haupstraße etwas bergab und müsste dann links in einen Trail abzweigen, aber auch hier steht ein Schild:
„Durchfahrt verboten–Wanderweg benutzen“. Das ist aber auch kein Problem, denn keine hundert Meter weiter in einer Kehre beginnt dieser Weg und der führt kurz darauf zurück auf die Route. Der schöne Trail geht dann weiter und endet schließlich an der Bundesstraße. Diese zu Überqueren ist die nächste Herausforderung – hier gibt’s leider keine Unterführung.

Was sich aber seit 2015 verändert hat, ist der steile Weg der von der Straße runter zum Radweg am Inn führt. Früher war der halsbrecherisch, heute sind hier Stufen und am rechten Rand ist eine Holzrinne für das Fahrrad. Besser geht’s nicht!
Ich denke in Tösens hätte ich der offiziellen Strecke d.h. dem Radweg folgen müssen, aber ich entscheide mich die Straße zu überqueren und links hoch zu fahren. Hoch heißt, ich mache ein paar Höhenmeter mehr, nur um dann wieder runter an den Radweg zu fahren – jeder wie er mag – mit dem eMTB war’s ok.
In Pfunds mache ich kurz Stopp beim Gasthof Hirschen, den ich von 2015 kenne. Allerdings hat der Pächter gewechselt. Ich bestelle mir außer zwei „Gösser“ Radler, einen griechischen Salat und türkisches Knoblauchbrot. Der Salat sättigt dermaßen, dass ich dreiviertel des Knoblauchbrotes einpacken lasse (und daher das Abendessen spare).

Finstermünz
Finstermünz

Kurz nach Pfunds, ich bin auf einem schönen Radweg unterwegs, sehe ich im Augenwinkel einen Wegweiser nach rechts „Martina / Schweiz“, was bedeuten würde, dass es vor der Kajetansbrücke eine Radbrücke über den Inn geben müsste. Ich bin mir nicht sicher, also fahre ich den mir bekannten (umständlichen) Weg. Das heißt unter der Brücke durch und dann über einen Linksbogen auf- und über die Brücke. Wass ich zu diesem Zeitpunkt nicht weiß, im Juni 2018 wurde tatsächlich eine Radbrücke gebaut, die man natürlich nutzen sollte.

Ich habe mir für dieses Jahr den Schlenker über Finstermünz vorgenommen, also fahre ich nach der Brücke runter an den Inn und dann ganz gemütlich auf Schotterwegen am Inn entlang. Wow, das ist deutlich besser, als auf der Engadiner Straße zu fahren! Finstermünz lohnt sich also und bietet sich auch für eine kurze Pause an, denn nach Finstermünz steigt der Weg steil an und bringt mich wieder hoch zur Straße. Allerdings habe ich hier fast den höchsten Punkt erreicht, dort wo die Straße nach Samnaun abzweigt. Und ich weiß ja, dass es ab hier bis Martina nur noch bergab geht.

Aber, erstens ist die Straße dieses mal sehr stark frequentiert, weil aktuell die Reschenstraße gesperrt ist und zweitens sind auf den letzten km vor Martina Bauarbeiten im Gange (u.a. wird ein Radweg zwischen dem Inn und der Straße gebaut). Der Abschnitt ist also nervig!
Da 99% in Martina in Richtung Norbertshöhe abzweigen, wird es auf den nächsten km wieder sehr ruhig. Vermutlich zu ruhig, denn die Schweizer teeren gerade den Radweg neu, ohne ein Warnschild aufgestellt zu haben. Ich hab plötzlich frischen Teer vor mir und das an einer sehr dummen Stelle ohne Ausweichmöglichkeit. Mir bleibt nichts anderes übrig, als das bike auf einem sehr schmalen Streifen neben dem heißen Teer durch die Unterführung zu schieben. Auf die Brücke über den Inn komme ich nämlich erst nach der Unterführung. Ich überquere also den Inn, muss tatsächlich wieder mal kurz überlegen wie es weitergeht und beginne dann die Auffahrt zum Schwarzen See.

Der Weg zum Schwarzen See
Der obere Teil auf dem Weg zum schwarzen See

Für den unbeleuchteten Felsentunnel probiere ich mein MonkeyLink-Lichtset aus und bin leicht entsetzt. Der Tunnel verschluckt jegliches Licht - trotz Licht am bike ist es stockdunkel vor mir. Nach dem Tunnel fahre ich zuerst auf Schotter weiter und nach ein paar Kehren geht der Weg in den schönen Trail mit Holzstegen über. Kurz danach kommt das abschüssige, wurzelige Schiebestück, das ich echt kürzer in Erinnerung hatte und dann genieße ich die weiteren Trails und Holzstege bis ich oben am See bin.
2015 war hier gar nix los, diesmal sind Wanderer und Badende hier oben, sogar ein Roller steht direkt am See.
Nichtsdestotrotz ist die Auffahrt zum See jeden Tropfen Schweiß wert. Und auch die Abfahrt nach Nauders ist klasse. Die Trails sind beschildert und man kann sogar den Schwierigkeitsgrad wählen (die schwarze Variante hab ich mir erspart).
Am Ende der Abfahrt treffe ich wieder oberhalb von Nauders auf die Reschenstraße, überquere diese und rolle dann gemütlich auf einem Wiesenweg auf den Ort zu.

Ich hatte von Landeck aus per Mail im „Haus Berta Stecher“ um ein Zimmer angefragt, weil wir dort schon 2014 übernachtet hatten und auch hier bekomme ich ein Zimmer. Frau Stecher ist wieder sehr nett und fürsorglich. Das Zimmer, wieder sehr sauber, das bike in der versperrten Garage geparkt und kühles Bier ist im Keller.
Das Riesenschnitzel beim Stadlwirt muss ich diesmal aber auslassen – ich hab ja noch das Knoblauchbrot aus Pfunds.

25.06.2019, Etappe 3: Nauders - Naturns, Distanz: 84,2 km, Anstieg: 850 hm

Nach einem guten Frühstück, will ich gegen 09:00 Uhr in die dritte Etappe starten, aber mein nagelneues Garmin läßt sich nicht einschalten. Ich google und finde heraus, dass ein Reset (Einschaltknopf 10s drücken) das Gerät wieder aufwecken würde (hat auch geklappt).

Plamorttrail
Plamorttrail

Mit funktionierendem Navi fahre ich also auf dem mir bekannten Radweg raus aus Nauders und zweige wenige hundert Meter nach der Talstation links in die Forststraße Richtung Lärchenalm, Bergkastelbahn ein. Am ersten Abzweig treffe ich auf eine Familie aus dem Landkreis Erding, die gerade rechts Richtung Lärchenalm fahren will. Ich erkläre ihnen, dass der Weg über die Lärchenalm zwar oftmals beschrieben ist, der schönere Weg aber über die Stieralm verläuft. Ich fahre weiter und stelle fest, dass am nächsten Abzweig kein Wegweiser zur Stieralm steht, sondern man hier in Richtung Lärchenalm, statt Richtung Bergkastel fahren muss. Wer soll sich da noch auskennen?, ich warte also und zeige auch hier der Familie den richtigen Weg.

Oben an der Stieralm angekommen, stelle ich fest, dass der Plamort-Trail direkt an der Stieralm beginnt. Ich entscheide mich (leider) bis zum nächsten Einstieg in der Trail weiterzufahren, da ich den Weg von 2015 kenne. Das ist aber sinnlos, weil man damit auf den ersten Teil des Trails verzichtet. Der Plamort-Trail ist echt klasse und führt auf direktem Weg zu den Panzersperren. Nach der obligatorischen Fotopause fahre ich weiter, an den Panzersperren entlang, in Richtung "Bunkertrail" und dann auf dem Forstweg hoch zum Aussichtspunkt auf den Reschensee.

Dort grasen ein paar Pferde und zwei biker machen gerade Fotos. Als ich ankomme, fragt mich einer der beiden, ob er mit meinem Handy ein Foto von mir machen soll, was ich natürlich sofort bejahe. Anschließend stelle ich die Standard-Frage: „was für ne Strecke fahrt Ihr?“ und erhalte die Antwort: „..ich hab die von einem aus’m Internet, dem Schmaus!“ Amüsiert sage ich: "Super, das bin dann wohl ich!"

Panzersperren
Die Panzersperren auf 2.050m

Wir hatten tatsächlich im März per Mail Kontakt gehabt, aber ich wußte nicht, dass die beiden zeitgleich die Tour fahren. Was für ein Zufall!!
Da noch viele km durchs Vinschgau auf uns warten, entschließen wir uns schnell weiterzufahren.
Wie befürchtet ist aber der Forstweg runter nach Graun immer noch gesperrt. Wir müssen also zurück auf dem Forstweg in Richtung Bunkertrail. Wer Lust hat, kann den heftigen Trail runter nach Reschen fahren, wir scheuen das Risiko und fahren auf der Forststraße weiter. Unten im Ort trennen wir uns, denn Eduard und sein Kumpel bleiben auf der Ostseite des Sees um das Foto vom Kirchturm zu machen.

Ich hatte das Vergnügen bereits zweimal, deshalb fahre ich dieses mal auf die andere Seite und stelle fest, dass der Radweg auf der Westseite wesentlich schöner, weil ruhiger, ist. Zwischen Reschen- und Haidersee fahre ich dann wie 2015 auf dem Weg durch den Lärchenwald in Richtung Mals, weil ich den Sonnseitn-Trail fahren will. Die Ernüchterung kommt leider sehr schnell! Als ich mit hoher Geschwindigkeit von der Asphaltstraße in einen Singletrail einbiege, sehe ich im Augenwinkel noch ein Schild „Gesperrt für Fahrräder“ und stelle zudem fest, dass ich etwas zu früh abgebogen bin.

Panoramapunkt
Obligatorischer Fotostop

Ich befinde mich wieder mal auf einem Waalweg - wunderschön, aber für biker verboten. An der nächsten Wegkreuzung steht erneut ein Verbotsschild und diesmal beachte ich es und fahre stattdessen einen Schotterweg den Berg hoch. Ich hoffe auf einen erlaubten Weg zu treffen, aber leider wird der Weg immer steiler und verwachsener.
Irgendwann kommt mir dann ein Südtiroler entgegen und erklärt mir, dass es keinen Sinn ergibt hier weiterzufahren. Ich muss also wieder zurück ins Tal und hab keinen einzigen km in Richtung Meran zurückgelegt. Ziemlich sauer (auf mich selbst) suche ich mich zurück auf den regulären Radweg Reschen-Meran.
Irgendwo zwischen Goldrain und Naturns kurz nach einem kleinen Weiher halte ich an, weil dort ein paar Bänke im Schatten stehen. Gerade als ich einen Energieriegel auspacke, steuern zwei biker die Bank neben mir an. Ich denke mir "die kenn ich doch" und tatsächlich waren es Eduard und sein Kumpel.

100 km Strecke und jede Menge Möglichkeiten für eine Pause und trotzdem wählen wir exakt den selben Punkt aus – kaum zu glauben, oder?
Wir unterhalten uns kurz und ich erfahre, dass noch 40km vor ihnen liegen, da sie in Lana ein Hotel gebucht haben. Aufgrund meines nervigen Umweges hab ich nicht mal mehr Lust auf Meran.

Ich google ein paar Unterkünfte in Naturns und steuere das an, was mir auf Anhieb am besten gefällt, die Pension Linserhof.
Ich bekomme problemlos ein Zimmer und bin total begeistert. Ein gepflegtes Haus, extrem nette Besitzer, ein kleiner Pool und eine Pizzeria in unmittelbarer Nähe. Was will man mehr?

26.06.2019, Etappe 4: Meran - Tuenno, Distanz: 68,3 km, Anstieg: 1640 hm

Wie gewöhnlich starte ich gegen 09:00 Uhr in die nächste Etappe, die mich heute in etwa bis Cles bringen soll. Erst auf dem Radweg runter bis Meran und hier folge ich (und einige andere auch) der Beschilderung „Radweg Bozen“. Unter einer Brücke ist dann aber Schluss - wieder mal eine Sperre wegen Bauarbeiten.

Marvin-Route
Wanderweg auf der Marvin-Route

Alle anderen drehen um und suchen nach einer Alternative, ich aber frage einfach einen der Bauarbeiter. Der erklärt mir, dass ich nur 50m an den Anfang der Brücke fahren muss, dann auf die Brücke und dort ginge die Beschilderung nach Bozen bzw. Lana weiter. Er hat natürlich Recht und so komme ich ohne Umweg nach Lana, wo der 25%ige Anstieg der Völlaner Straße auf mich wartet.

Mit dem MTB ging ohne Schieben gar nix. Diesmal, mit dem eMTB versuche ich es in Stufe 1, aber auch das klappt nicht lange, also schalte ich auf Stufe zwei. Mein Puls geht trotzdem rasch hoch (kein Wunder bei dem Anstieg und den hohen Temperaturen), aber dafür habe ich ratzfatz dieses steile Stück hinter mir.
Nachdem ich ein paar Häuser passiert habe, zweigt die reguläre Route, die wir 2014 und 2015 gefahren sind, nach links ab und man trifft auf die Straße nach Völlan.

Ich wechsle hier aber auf die Marvin-Route, die im Schatten der Bäume, leicht ansteigend, in Richtung Ultental führt. Lange Zeit fahre ich auf einer schmalen Asphaltstraße die dann in einen Forstweg und später sogar in einen schönen Wanderweg übergeht. Ein paar mal muss ich schieben, aber der Weg ist es wert. Kurz vor einer Asphaltstraße die zur Gastwirtschaft Pfrolln führt, stelle ich mich noch richtig dumm an und hätte mir bei dem Sturz fast den Bremshebel abgebrochen. Ist aber gerade nochmal gut gegangen!

Gasthof Pfrolln
Gastwirtschaft Pfrolln

Bei der Gastwirtschaft Pfrolln handelt es sich um einen idyllisch gelegenen Bauernhof mit Hofschänke der auch eine kleine Auswahl zum Essen anbietet. Ein Stopp ist definitiv Pflicht, denn nach dem Anstieg muss auch der Akku geladen werden. Allerdings gibt's dort nur eine Steckdose im Gang vor der Toilette. Ich befürchte, dass man am Wochenende auch mal Pech haben könnte und für's Laden bis zum Gampenpass weiter fahren muss.
Ich hab zur Sicherheit immer einen Mehrfachstecker im Rucksack dabei!

Nach der gemütlich Pause fahre ich raus aus dem Hof und dann rechts eine Schotterstraße weiter bergauf, dann über flowige Trails auf und ab und dann lasse ich das bike zur Gampenpassstraße runter laufen (Höhe letzter Tunnel). Leider muss ich auch auf dieser Route das letzte, aber kurze Stück auf der Straße zum Gampenpass fahren. Im Gasthaus am Pass ist die Hölle los, schon daher war meine Route die bessere Wahl.

Ich mache nur schnell ein Foto und fahre gleich weiter. Ich weiß ja bereits, dass ich nach nach ca. hundert Meter rechts in einen Wiesenweg abbiegen muss, der dann in den Schöpferweg übergeht. Im "Vorbeiflug" nehme ich das Schild „für Radfahrer gesperrt“, zwar noch wahr, aber für's Umdrehen ist's schon zu spät. Ich drossle lediglich das Tempo und fahre vorsichtig weiter bis in den nächsten Ort „Unsere liebe Frau im Walde“.

Zur Marvin-Route gehört auch der Rankipino-Trail, der hier beginnt. Ich umfahre also den Ort auf einer Asphaltstraße und nach kurzer Zeit geht diese in einen Forstweg über. Zuerst ist das noch recht unspektakulär, aber dann wird ein astreiner Trail daraus, der mich in ständigem auf und ab, oberhalb der Obstplantagen, bis nach Cagno führt.

Rankipino-Trail
Rankipino-Trail

Von dort, das bleibt mir nicht erspart, muss ich runter auf die Brücke über den Stausee, dann durch den Tunnel (Licht+Warnweste) und dann wieder hoch nach Cles. Nach der Ruhe auf dem Rankipino ist mir der Trubel/Verkehr in Cles zuviel, also fahre ich weiter bis Tuenno.

Ich folge den Hinweisen auf zwei Übernachtungsmöglichkeiten und entscheide mich für die erste, das "Garni Castel Ferari".
Es scheint frisch renoviert zu sein, aber ich denke ich bin tatsächlich aktuell der einzige Gast. Das Zimmer ist ok, die Besitzer sind sehr freundlich, mein bike darf ich in der Garage parken.

27.06.2019, Etappe 5: Tuenno - Riva, Distanz: 88,6 km, Anstieg: 1250 hm

In die letzte Etappe starte ich etwas früher als gewöhnlich, so gegen 08:30 Uhr. Ich folge dem Radweg und einer Nebenstraße bis Terres, dann einem Weg durch die Obstplantagen bis Flavon und dort fahre ich steil den Hang hinauf, bis zum Einstieg in die Dolomiti-Brenta-Bike-Route.
Der Trail ist echt klasse und ich hoffe man sieht im Film wie cool die Strecke ist.

Dolomiti-Brenta-Bike-Route
Der Dolomiti-Brenta-Bike-Track

Natürlich mache ich mehr Höhenmeter, als auf der regulären Route, aber mit dem eMTB oder auch als trainerter Biker ist das ein Muss. Nach vielen, vielen km auf dem Trail fahre ich leicht bergab und treffe an einer Weggabelung auf den Anstieg nach Andalo.
Und wer steht dort an der Gabelung: Eduard und sein Kumpel. Unglaublich!

Wir machen kurz Pause und wundern uns, dass zwei Bikerinnen geradeaus fahren, obwohl ich doch sicher weiß, dass der Weg links über den Bach geht. Kurz darauf fahren wir los und ich stelle fest, dass mich mein Navi auch auf den Weg geradeaus leiten will. Ich erkläre den beiden, dass der linke Weg definitiv nach Andalo führt, ich aber meinem Navi folge und geradeaus fahre. Wir verabschieden uns und treffen uns leider auch nicht mehr auf dem Rest der Strecke.
Da ich mit dem eMTB etwas schneller bin, hole ich die beiden Bikerinnen bald ein, erfahre, dass sie aus der Region Chiemsee kommen und diese Route nach Andalo im aktuellen ULP-Buch beschrieben ist. (naja, mein Buch ist von 2013)
Zumindest ist damit klar, dass dieser Weg auch nach Andalo führt, also gebe ich wieder etwas Gas.

Mit einem „Bio-bike“ ist die Strecke ziemlich heftig, denn es sind einige sausteile Rampen zu bewältigen. Hier nutze ich ausnahmsweise Stufe 2. Nach der letzten Rampe bin ich gerade dabei zwei Biker zu überholen, als ich feststelle, dass die Biker Martin und Karin aus Crailsheim sind, die ich auf der ersten Etappe getroffen habe. Wir fahren nur ein kurzes Stück gemeinsam, dann verabschiede ich mich wieder und ziehe davon. Kurz danach bin ich lt. meinem Garmin auf dem höchsten Punkt und fahre bergab (ja bergab) nach Andalo.

Ich durchquere den Ort, biege nach links in den mir bekannten Trail ein und verlasse den Trail ordnungsgemäß, dort wo er zu einem Wanderweg wird. Ich fahre also hoch zur Straße die an den Molvenosee führt.

Am Ziel 2019
Ziel erreicht, der Gardasee

Kurz vor dem See mache ich einen Stopp in einer Bar, lade den Akku eine Stunde auf, trinke zwei überteuerte Radler und fahre dann an der rechten Seeseite weiter. Auf den folgenden km, die kannte ich ja von 2014 und 2015, mache ich ein letztes mal Höhenmeter bis zu dem schönen Panoramaweg mit tollen Ausblicken auf die Brenta. Danach fahre ich auf Asphalt runter nach Ranzo und nachdem ich den Einstieg in den Karrenweg gefunden habe, ziemlich weit runter bis zum Lago Toblino. Ab hier ist es nur noch eine Pflichtübung. Zum Teil auf dem Radweg an der Sarche, dann auf dem Radweg durch’s Marocche und dann wieder auf dem Radweg an der Sarche.
Ich passiere Dro und Arco und fahre das letzte Stück Radweg, gesäumt von blühenden Oleanderbüschen, in Richtung Torbole.
Und dann liegt das Ziel der Tour vor mir: "der wunderschöne Gardasee"

Aufgrund des tollen Wetters wimmelt es nur so von Menschen, daher vergesse ich sogar die letzen Meter zum See bzw. ans Wasser zu filmen. Schade, denn diese letzen Minuten, sind die Krönung der Tour.
Genau hier erfährt man nämlich das Glücksgefühl "es geschafft zu haben"

Mit Müh und Not finde ich einen kleinen, etwas ruhigeren Strandabschnitt und damit die Möglichkeit allein auf dem "Zielfoto" zu sein. Anschließend fahre ich gleich weiter in das Hotel in dem wir 2017 übernachtet hatten, ins "Villa Giulia". Ich frage an der Rezeption nach einem Zimmer und bekomme das letzte freie Doppelzimmer. Am Pool relaxe ich etwas und wundere mich wie schon 2017, dass hier fast nichts los ist.

28.06.2019, Tagestour am Lago: Riva - Limone - PassoNota - Pregasina - Riva

Schon auf der Treppe zum Frühstücksraum wundere ich mich über die Geräuschkulisse und dann haut's mich fast um. Menschen über Menschen, ich bin froh noch einen freien Platz, Kaffee und etwas zum Essen zu bekommen. Nach dem Frühstück denke ich mir: "bloß weg von hier" und da ich eh den neuen Radweg von Riva nach Limone sehen will, mache ich mich gegen 09:00 Uhr auf den Weg. Ich cruise in Riva am Hafen entlang Richtung Limone und da fallen mir kurz vor dem Ortsende zwei bekannte Gesichter auf: Martin und Karin. Unglaublich!

Neuer Radweg nach Limone
Der neue Radweg nach Limone

Die beiden haben ein Zimmer in Limone, ich in Riva und trotzdem und trotz tausender Touristen laufen wir uns sozusagen wieder in die Arme.
Sie erklären mir dann auch, dass der tolle Radweg nicht fertig ist, sondern von Limone aus nur bis zur Grenze der Lombardei (also ca. 3km vor Riva) gebaut wurde. Um auf den Radweg zu kommen muss man daher 3 km (4 Tunnel) auf der gefährlichen Uferstraße fahren. Ich ziehe mir meine Warnweste an, stecke das Licht an und fahre mit Vollgas die 3km auf der Uferstraße. Glücklicherweise ist wenig Verkehr – spaßig ist es dennoch nicht.

Der Radweg, der ein paar km, extrem cool, „schwebend“ über dem See verläuft ist echt ein Highlight und zudem ist auf dem Radweg gerade wenig los. Ich kann die Fahrt also wirklich genießen. Der schöne Teil geht dann aber recht rasch in einen Radweg neben der Straße und dieser wiederum in die engen Gäßchen von Limone über.

Passo Nota
Zwischen Passo Nota und Pregasina

Da ich den Ort sehr gut kenne, steuere ich zuerst den Supermarkt an um mich mit 3l Wasser auszustatten. Anschließend fahre ich in ein kleines Hotel, in dem ich früher oft war und gönne mir dort auf der Terrasse zwei kühle Bier. Die brauche ich auch, denn in der Zwischenzeit ist es brütend heiß und ich will ja noch über den Passo Nota, Pregasina und die alte Ponale-Straße zurück nach Riva. Ein letztes mal ca. 1400 hm, aber diesmal bei 40 Grad. Das geht nur mit Stufe 2, mit einem „bio-bike“ hätte ich Null Komma Null Chancen.

Kurz vor dem Passo Nota treffe ich dann tatsächlich auf einen durchtrainierten MTBiker. Ich schalte zurück in Stufe 1 und da zieht mir der Kerl bergauf tatsächlich leicht davon. Am steilsten Stück müssen wir aufgrund des losen Untergrunds beide schieben und unterhalten uns ein wenig. Er ist aus Wels (Österreich) und hat ebenfalls einen AlpenX hinter sich.

Beim nächsten Abzweig, sind wir uns beide nicht ganz sicher und nehmen offensichtlich den falschen Weg. Was dann kommt gefällt uns beiden nicht, aber zum Umdrehen ist es schon zu spät. Ein richtig anspruchsvoller Trail, der nicht enden will. Spaß hab ich trotz 150mm Federweg nicht, ich quäl mich mehr oder weniger runter. Die Abfahrt ist nur was für Kranke!

Ab Malga Palaer ist der Weg dann wieder gut fahrbar und auch sehr schön. Zuerst noch auf Schotter, ab ca. dem Albergo Panorama auf Asphalt und nach dem Abzweig zum Ledrosee auf der Schotterpiste bis kurz vor Riva.
Zurück im Hotel gehe ich sofort an den Pool, wundere mich jetzt über die wenigen Leute und lasse später den letzten Abend bei Pizza und kühlem Bier ausklingen.

29.06.2019, Rücktransport: Riva - Grainau

Diesen Morgen, komplett andere Szenerie, der Frühstücksraum ist fast leer. Außer mir ist nur eine Familie da. Ich frag natürlich sofort das Personal und erfahre, dass die Gäste allesamt bereits abgereist sind (es waren drei Reisebusse aus Belgien)
Ich kann also ganz entspannt frühstücken, packe hinterher mein Sachen zusammen und radle so gegen 08:30 Uhr ganz gemütlich rüber nach Torbole. Auf dem Weg zum Hotel, in dem der Bike-Guide und seine Gruppe übernachtet hat (die Info hatte ich von ULP erhalten), fällt mir an einem Parkplatz ein Bus mit Radanhänger auf.
Ich frage den Fahrer, ob das zufällig der ULP-bikeshuttle nach Grainau ist, der Fahrer bestätigt das und verstaut auch gleich mein Bike. Dem Bike-Guide gebe ich per per SMS Bescheid, dass ich bereits am Bus bin und nach und nach kommt dann auch die ganze ULP-Gruppe, sowie ein Pärchen, das wie ich nur den Shuttle gebucht hat.

Im Bus sitzen wir zufällig in einer Reihe und daher frage ich die beiden: „welche Strecke seid Ihr gefahren?“
und erhalte als Antwort „ach, ich hab da aus dem Internet von einem die Dateien bekommen“
Ich fang an zu schmunzeln und sage: „könnte ich das ggf. gewesen sein?“

Die beiden schauen mich an: "nicht dein Ernst - bist Du etwa der Schmaus?“ => „Na, Logo!“

Und wieder kann ich nur sagen „was für ein Zufall"!, denn wir hatten zuletzt im Dezember 2018 per Mail Kontakt gehabt. Und selbstverständlich wusste ich nicht, dass die beiden diese Woche unterwegs sind.
Währendessen ist der Bus von Torbole nach Arco gefahren um dort weitere 22 biker abzuholen. Ohne nennenswerte Staus sind wir 4,5 Stunden später zurück in Grainau. Die Räder werden ausgeladen, ich verabschiede mich von Sebastian und Nadine, fahre zum Parkplatz P1, verstaue bike und Rucksack und fahre nach Hause.

Gegen 17:00 Uhr bin ich daheim und bis auf ein paar elektronische Probleme war der eMTB-Alpencross 2019 ein voller Erfolg.

Fazit

Garmisch-Riva ist nicht nur ein toller Einstieg in den Alpencross, es läßt sich auch sehr gut variieren. Man könnte viele Höhenmeter einsparen, aber auch noch einige draufpacken. Das einzige Manko bleibt m.E. der lange Radweg durchs Vinschgau.
Wobei dieser beim ersten mal durchaus interessant ist, sofern man nicht am WE fährt. Mein Versuch über den Sonnseitn-Trail ging ja in die Hose, aber vielleicht finde ich irgendwann mal eine fahrbare Alternative.

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