20.08.-26.08.2015

Alpencross mit dem MTB:
Garmisch - Gardasee

5 Tage, 375 km, max. 7.100 hm,
höchster Punkt: 2.050m,
keine Tragepassagen

20.08.2015, Etappe 1: Grainau - Landeck, Distanz: 74,5 km, Anstieg: 1493 hm

Fast genau ein Jahr nach dem ersten Alpencross, stehen wir d.h. mein Sohn Michael, ich und (neu dabei) mein Kumpel Bernhard am Parkplatz in Grainau. Die Parkplatzsuche ist die erste Herausforderung des Tages.
Den Parkplatz am Kurhaus dürfen wir nicht benutzen, daher schickt man uns zu einem Parkplatz bei der Kirche. Der ist aber voll, also fahren wir wieder zurück zur Kurverwaltung. Nach einer kurzen Diskussion dürfen wir unsere Autos auf der Fläche abstellen, die im Winter als Eisbahn genutzt wird.
Na endlich!

Uphill zur Hochthörlehütte
Uphill zur Hochthörlehütte

Kurz darauf starten wir voller Vorfreude (Bernhard ggf. mit enstprechendem Respekt) in den 2015er Alpencross. Nach dem ersten Stück Radweg folgen wir diesmal aber nicht der Basisroute um den See, sondern fahren nach der Überquerung der Eibseestraße, auf dem Wanderweg hoch zum Eibsee. In Höhe des Parkplatzes treffen wir wieder auf die Straße und ignorieren aus Unsicherheit den Wegweiser zur Hochthörlehütte. Wir fahren also runter zum See und nehmen dann den beschilderten Abzweig den wir auch schon 2014 genommen haben.
(mittlerweile wurde mir bestätigt, merci Robert, dass dieser Weg auch der sinnvollere ist)

Hoch zur Hochthörlehütte, runter nach Ehrwald, über den Plattenweg, den Lärchenwald, den Fernpass und Fernpass-Trail bis nach Nassereith fahren wir exakt die gleiche Strecke wie 2014.
Vom letzten Jahr wissen wir noch, wie gemütlich man auf der Terrasse vom "Seebua" sitzt, daher machen wir hier wieder Mittagspause.
Wie 2014 radeln wir dann erst auf Asphalt, kurz darauf auf ruhigen Forstwegen weiter bis nach Imst. Hier trennen sich unsere Wege das erste mal. Bernhard hat keine Lust auf zusätzliche Höhenmeter und fährt daher auf dem Radweg nach Landeck.

Fernsteintrail
Fernsteintrail

Michael und ich überqueren den Inn um die Variante "Jakobsweg" zu testen. Wir folgen der Beschilderung und der Weg ist anfangs auch noch ganz nett zu fahren. Dann kommt aber ein langweiliger Abschnitt an der Bahnlinie und anschließend unfahrbare Wurzelpassagen bergauf.

Man muss ja mal neue Strecken testen, aber das war nix!
Kurz vor Zams verzetteln wir uns dann auch noch und außerdem öffnet der Himmel seine Schleusen. Jetzt, so kurz vor Landeck wollen wir die Regenklamotten nicht aus dem Rucksack kramen, also kommen wir nass bis auf die Haut in Landeck an.

Die Übernachtung hatte ich vorab im Gasthof Greif in der Stadtmitte reserviert. Das Essen ist hier sehr lecker, die Zimmer sind ok. Unsere Klamotten müssen wir selber waschen, dürfen sie aber im Skikeller trocknen lassen.

21.08.2015, Etappe 2: Landeck - Nauders, Distanz: 60,5 km, Anstieg: 1496 hm

Nach dem leckeren Frühstück holen wir unsere MTB aus der Garage und machen uns auf den Weg. Der Gasthof Greif liegt direkt an der Route d.h. wir fahren ohne Umwege den steilen Weg hoch zum Schloss und weiter bis der Forstweg beginnt. Hier ist aber erst mal Schluss mit Lustig, denn wir stehen vor einem Schild:
„Weg gesperrt - Baumfällarbeiten“.

Mist, darauf war ich nicht vorbereitet - wir fahren trotz der Warnung, sehr vorsichtig weiter! Nach einigen Kehren hören wir dann aber in der Ferne die Motorsägen und kurz darauf hängt über den Forstweg ein Absperrband.
Na super - das Schild hing also zurecht am Anfang des Forstweges!
Wieder runter nach Landeck und dann auf dem Radweg bis Pfunds fahren....., das kommt ja gar nicht in Frage! Ich schaue mir also auf meinem Garmin die Route genauer an und sehe, dass ca. 200m weiter unten ein "Weg" vom Forstweg abzweigt und die vor uns liegende Kehre abkürzt.
Wir fahren runter und sehen uns das genauer an. Der Weg ist ziemlich steil - an Schieben ist gar nicht zu denken - also tragen wir unsere MTB bergauf. Nach einer richtigen Schinderei, treffen wir auf die Forststraße, schauen nach links und sehen auch hier ein Absperrband. Macht aber nichts, denn wir müssen nach rechts.
Hatten wir da den richtigen Riecher?, aber sowas von! Es geht auf der geplanten Strecke weiter!

Der Weg über die „Via Caudia“ bis Fliess, die flowigen Trails bis runter an die Bundesstrasse und auch der weitere Abschnitt bis Prutz ist dann wieder identisch mit 2014. Für eine Mittagspause ist es in Prutz dieses Jahr noch zu früh, daher stoppen wir nur beim Hofer und fahren anschließend weiter bis Pfunds um dort im Gasthof „Hirschen“ etwas zu essen.

Kurz vor dem Schwarzen See
Kurz vor dem Schwarzen See

Vom Gasthof zur Kajetansbrücke ist es nicht weit, also sind wir relativ schnell wieder auf dem stark befahrenen Abschnitt nach Martina. Bis zum höchsten Punkt geben wir richtig Gas, dann lassen wir die Räder bis zur Grenze laufen. Direkt an der Grenze steht ein Brunnen und ich frage den Grenzbeamten ob man das Wasser trinken kann. Er antwortet in einem Mix aus Schwyzerdütsch/Tirolerisch:
"freilich kanscht des trink'n. Oben am Berg soach'n d'Küh nei, aber g'storben isch no koaner".
Ich schmeiß mich weg!
Wir teilen uns hier wieder auf, Bernhard will auf unnötige Höhenmeter verzichten, also wählt er den Weg auf der Straße zur Norbertshöhe. Michael und ich fahren aber wie 2014 weiter ins Engadin bis nach Sclamischot.

Für dieses Jahr hatte ich mir die Variante "Schwarzer See" vorgenommen, was noch mehr Höhenmeter als 2014 bedeutet.
Nach den ersten 400 Höhenmetern auf der Forststraße treffen wir auf den Wegweiser an dem wir letztes Jahr abgebogen sind. Heute fahren wir aber nicht in Richtung Norbertshöhe, sondern folgen dem Wegweiser zum Schwarzen See weiter bergauf. Die letzten ca. 300 hm bis zum See sind wir anfangs noch unspektakulär auf Forstwegen unterwegs, dann kommen im oberen Teil ganz tolle Holzstege und leider müssen wir auch zwei kurze Abschnitte schieben.
Am Ende der Auffahrt sitzen wir dann ziemlich fertig, aber ganz allein (außer einer Entenfamilie) am Schwarzen See auf 1.730m Höhe und sind froh diesen Weg genommen zu haben.

Kurzes Schiebestück
Kurzes Schiebestück

Nach einer kurzen Pause fahren wir über Forstwege und tolle Trails bergab und treffen kurz oberhalb Nauders auf die Bundesstraße Richtung Reschen. Wir überqueren diese und rollen gemächlich am Schloss Nauders vorbei ins Ortszentrum.
Bernhard war natürlich schon früher in Nauders angekommen und hatte dort in einer Bar bereits seinen Flüssigkeitsverlust ausgeglichen.

Gemeinsam fahren wir dann weiter zum „Gästehaus Amontanara“, das Mario Schmid, dem Inhaber von bikeshuttle.at gehört.
Unser Dreibettzimmer ist SUPER, das Frühstück mehr als reichhaltig und daher ist diese Adresse absolut empfehlenswert.

Natürlich lassen wir es uns nicht nehmen, den Abend beim "Stadlwirt," zu verbringen. Mit leckeren Schnitzeln und ein paar Radler geht der zweite Tag richtig gemütlich zu Ende.

22.08.2015, Etappe 3: Nauders - Meran, Distanz: 98,1 km, Anstieg: 970 hm

Die beiden Etappen haben erste Wunden hinterlassen. Schmerzfreies Sitzen auf dem MTB ist nicht mehr möglich. Bernhard beschließt daher, sich wieder die zusätzlichen Höhenmeter zu sparen und fährt über den Radweg zum Reschensee und dann weiter bis Prad.
Ich kenne die Schmerzen noch vom letzten Jahr und weiß, dass man die tatsächlich irgendwann ausblendet und daher machen Michael und ich uns auf den Weg zum Plamort. Durch meine Recherchen weiß ich, dass es im oberen Bereich schöne Abschnitte gibt, die wir 2014 definitiv nicht gefahren sind. Dieses Jahr will ich genau dorthin!

Kurz vor der Stieralm
Kurz vor der Stieralm

Wir fahren also raus aus Nauders, an der Talstation vorbei und nach wenigen hundert Metern nach links in eine Forststraße. Dieser Straße folgen wir, kontinuierlich bergauf und ignorieren den Wegweiser zur Lärchenalm. Stattdessen orientieren wir uns an den Wegweisern "Bergkastelalpe" bzw. "Stieralm".
Kurz vor der Stieralm wird uns klar, woher die Alm vermutlich ihren Namen hat. Sehr vorsichtig und langsam fahren wir an dem Jungvieh vorbei. Nach der Stieralm geht's noch ein kleines Stück bergauf, dann runter über einen kleinen Bach und hier treffen wir auf den Wegweiser „Plamort-Trail“.

Krass, ich bin echt froh, dass ich diesen Weg recherchiert hab, denn der Trail von hier bis zu den Panzersperren und dann weiter bis zum Einstieg in den Bunkertrail ist echt genial und vermutlich der schönste Abschnitt dieser Transalp.
Natürlich probieren wir dieses Jahr NICHT den Bunkertrail, sondern fahren hoch zu dem bekannten Aussichtspunkt mit Blick auf den Reschensee. Hier machen wir die obligatorischen Fotos und suchen dann den Forstweg, der von hier direkt runter bis nach Graun führen soll. Der beginnt tatsächlich in unmittelbarer Nähe des Aussichtspunktes und läßt sich deutlich schöner (und einfacher) fahren als der Bunkertrail. Am See angekommen, machen wir beim Kirchturm den Pflichtstopp und folgen dann dem Radweg bis an das Ende vom See. Statt wie 2014 ins Vinschgau zu düsen überqueren wir diesmal die Straße und folgen einer „Loipe“ leicht bergauf durch den Wald.

Plamort-Trail
Plamorter Boden (2.050m)

Über schmale Nebenstraßen, ohne Verkehr, erreichen wir nach wenigen Kilometern den höchsten Punkt und rauschen dann steil bergab Richtung Mals.
Kurz vor Mals folgen wir intuitiv einem Trail der links in den Wald führt und sich als Waalweg herausstellt. Nach wenigen hundert Metern treffen wir auf Wanderer die uns darauf hinweisen, dass biker auf diesen Waalwegen nicht gerne gesehen sind. Das respektieren wir natürlich, verlassen oberhalb von Mals den Weg und treffen nach kurzer, steiler Abfahrt auf die Bundesstraße nach Meran. Dem Verkehr wollen wir uns natürlich nicht aussetzen, also fahren wir ein Stück zurück auf den Radweg nach Prad (kleiner Umweg).
Bernhard war natürlich schon deutlich vor uns in Prad angekommen, hatte aber kein Lokal für eine Mittagspause gefunden. Wir holen uns daher nur ein paar Dinge im Supermarkt und machen am Dorfplatz gemütlich Brotzeit. Von Prad aus bis Meran ist der Weg dann wieder identisch mit der 2014er Route - da gibt's auch nicht viel Alternativen.

Leider war dieses Jahr im Hecherhof kein Zimmer frei, also hatten wir im „Guesthouse Maya“ in Sinnich ein Zimmer reserviert.
Ganz schlechte Wahl!
Das Haus liegt an der Bundesstraße nach Bozen und ist daher sehr, sehr laut. Da es sich aber gleichzeitig um eine Pizzeria handelt, können wir uns wenigstens bei einem guten Essen und der zugehörigen Portion Rotwein die nötige Bettschwere holen.
(als hätten wir das nach über 100km nötig..)

23.08.2015, Etappe 4: Meran - Cles, Distanz: 58,7 km, Anstieg: 1753 hm

Nach dem Frühstück holen wir die bikes aus dem Hinterhof und ich stelle fest, die Schmerzen am Sitzfleisch haben sich etwas verringert. Bei Bernhard ist das Gegenteil der Fall. Er beschließt daher etwas früher als wir zu starten um uns nicht aufzuhalten.

Oberhalb Lana
25% Steigung, Völlaner Straße

Den Weg, den er und auch wir nehmen, ist der gleiche wie 2014 d.h. der längste Anstieg der Tour. Ich weiß gar nicht warum, aber vor diesem Anstieg haben wir erneut großen Respekt. Wir teilen uns die ca. 1200 hm in Abschnitte zu 100 Höhenmetern auf und zählen runter. "jetzt sind's nur noch 1100 hm,...Yeah, unter 1000 hm.." usw. usw.
Das ändert zwar nichts an der Anstrengung, aber uns motiviert's.

Ja und irgendwann sind wir dann auch wieder am Gampenpass. Bernhard war kurz vor uns dort eingetroffen und erzählt uns, dass er den Großteil des Anstieges im Stehen gefahren ist, weil längeres Sitzen nicht so einfach war.
Im Gasthaus Gampenpass machen wir eine längere Mittagspause und versuchen die verschwitzten Klamotten, hinter uns auf dem Heizkörper, zu trocknen. Es ist wieder ein massiver Temperaturunterschied zwischen Meran und der Passhöhe und so nervt es uns extrem, dass etliche Auto- und Motorradfahrer ins Gasthaus kommen, aber die Tür nicht hinter sich schließen. Uns war echt arschkalt!

Nachdem wir uns dann aber doch etwas aufgewärmt haben, fahren wir auf der gleichen Route wie 2014 d.h. über den Schöpferweg, den „Wasserfallweg“, schönen Radwegen und Singletrails bis nach Sanzeno.
Da uns das runter, rauf, runter, rauf zwischen Sanzeno und Cles 2014 extrem genervt hat, wählen wir dieses Jahr einen anderen Weg. Wir fahren von Sanzeno runter an das Südufer und dann hoch nach Cles. Das doppelte Auf und Ab hat uns das tatsächlich erspart, aber aufgrund des starken Verkehrs auf dieser Straße ist das Ende der 4. Etappe auch in diesem Jahr nicht ideal.

Auf dem Wasserfallweg
Auf dem Wasserfallweg

Die Übernachtung hatten wir vorab im „Albergo Cles“ gebucht, einem alten großen Hotel. Michael und ich haben Pech, denn wir sind in einem, der noch nicht renovierten Zimmer untergebracht.

Bereits beim Einchecken redet der Besitzer auf uns ein, wir sollen unbedingt im hoteleigenen Restaurant das sog. Radlermenü reservieren. Na gut, das hört sich schon verlockend an, aber ich will unbedingt das „Ristorante Giardino“ ausprobieren, das uns letztes Jahr empfohlen wurde.
Gut, dass ich mich durchgesetzt hab, den dass "Giardino" ist der Hammer! Es ist relativ groß und trotzdem (fast) voll. Kein Wunder, denn das Essen ist wirklich super!
Beim nächsten Aufenthalt in Cles wüsste ich nicht, wo ich übernachten würde, aber das Abendessen wäre definitiv im "Giardino".

24.08.2015, Etappe 5: Cles - Riva, Distanz: 83,0 km, Anstieg: 1378 hm

Na super, über Nacht hatte sich das Wetter deutlich verschlechtert und daher starten wir im strömenden Regen in die letzte Etappe. Ich hatte eigentlich geplant, diesmal über den "Brenta Trek" zu fahren, aber bei dem Wetter fehlt einfach der Antrieb dazu. Wir fahren also die gleiche Strecke wie 2014 d.h. auf Radwegen und Nebenstraßen bis hinter Maurina und kämpfen uns dann die teils recht steilen Rampen hoch nach Andalo. Einerseits verschwitzt aber auch frierend und tropfnass halten wir bei einem Cafe mitten in Andalo. Eine Pause ist zwingend nötig.

Extrem steiles Stück, hoch nach Andalo
Extrem steiles Stück, hoch nach Andalo

Wow, tut das gut. Wir wärmen uns und unsere Klamotten in dem Cafe etwas auf und machen uns dann wieder auf den Weg. Auf dem Trail zwischen Andalo und Molveno - diesmal fahren wir auf dem Wanderweg bis an den See - macht meine hintere Bremse plötzlich recht komische Geräusche. Ich schau mir das genauer an und stelle fest, dass sich der Bremsbelag vollständig verabschiedet hat.

Hierzu eine kurze Erklärung:
Letztes Jahr hatte ich für für meine Formula Scheibenbremse Ersatzbeläge dabei, die ich aber nicht brauchte. Auch die Beläge der Avid-Bremsen auf Michaels Canyon Nerve hielten problemlos durch.
Dieser Umstand und die Tatsache, dass mein Canyon Nerve nur wenige km runter hatte, veranlasste mich zu glauben, dass die Shimano-Beläge ebenfalls herhalten - das war ein Fehler.
! Bitte nehmt immer Ersatzbeläge mit !

Von Molveno bis Ranzo macht es mir relativ wenig aus, dass ich hinten nicht bremsen kann, aber die ca. 650 hm auf dem Karrenweg runter zum Lago di Toblino sind eine echte Herausforderung.
(beim nächsten mal würde ich zur Sicherheit die Beläge von Vorne nach Hinten tauschen)

Am Lago Toblino entlang, auf den folgenden Radwegen an der Sarche und auch durch's „Marocche“ regnet es immer noch in Strömen. Und dann macht's "pfffft" und Michaels Hinterreifen ist platt! Auch das noch!
Gut das ich Ersatzschläuche dabei hab und den Schlauch nicht noch umständlich flicken muss. So geht das recht schnell und wir sind wieder unterwegs in Richtung Dro, Arco und Torbole.

Am Ziel 2015
Am Ziel 2015 (bei schrecklichem Wetter)

Wie im letzten Jahr erreichen wir den See bei der Mündung der Sarche, das Wetter ist noch schlimmer als im Jahr davor und wir triefen vor Nässe. Wir machen schnell das "Zielfoto" beglückwünschen uns gegenseitig und fahren sofort weiter zu unserem Hotel im Norden von Riva. In unserem Dreibettzimmer nutzen wir jede noch so kleine Möglichkeit aus, unsere nassen Klamotten aufzuhängen. Aufgrund des kühlen Wetters klappt das Trocknen aber nicht wirklich, daher muss der hoteleigene Föhn Schwerstarbeit leisten.

Den Abend verbringen wir dann bei Wolkenbrüchen und kühlen Temperaturen in einer Pizzeria an der Verbindungsstraße Riva-Torbole.
Aufgrund dieses (Sch..) Wetters fehlt uns irgendwie der Impuls den zweiten Alpencross gebührend zu feiern.
Naja, evtl. sind wir auch nur zu fertig - schade eigentlich!

25.08.2015, Riva: Relaxen am See

Sommerwetter am Lago
Am Tag danach herrliches Sommerwetter

Der nächste Tag bringt den strahlenden Sonnenschein, den wir uns am Vortag gewünscht hätten und damit auch die Möglichkeit sich Riva "trocken" anzusehen. Ich war ja wirklich schon zig mal am Gardasse, aber tatsächlich noch nie länger in Riva.
Meine Erkenntnis zu diesem Tag: Riva ist definitiv eine Reise wert!

Am Abend entdecken wir die Bar Gelateria „Flora“ und feiern dort, bei milden Temperaturen, den Abschluss unserer zweiten Transalp.

26.08.2015, Rückfahrt: bike-shuttle Riva-Grainau

Abholung in Riva
Abholung in Riva

Nach einer relativ kurzen Nacht, packen wir nach dem Frühstück ein letztes mal die Rucksäcke und fahren zum Abholpunkt einem Parkplatz an der Via Filzi. Dort warten bereits einige andere Biker. Jüngere mit richtig alten Tourenrädern, aber auch "Halbprofis" mit teuren Carbon-Fullys.

Kurz darauf kommt dann ein Kleinbus incl. Anhänger von bikeshuttle.at . Der Fahrer löst die Lenkerklemmung der Bikes und verlädt sie auf den Anhänger. Dann geht sie los die wilde Fahrt (Tempolimit was ist das?)
Für mein Empfinden sind wir relativ schnell am Bahnhof in Garmisch - hier steigen ein paar Alpencrosser aus - dann geht's weiter nach Grainau.

Hier verlassen auch wir den Bus und radeln gemütlich die kurze Strecke bis zu unseren Autos. Die hatten die Woche unbeschadet überstanden, also verstauen wir Bikes und Gepäck, verabschieden uns von Bernhard und fahren „stolz es erneut geschafft zu haben“ nach Hause.